Software-Konfliktmanagement mit dem Conflict Explorer 2009

Professionelle Softwarepaketierung verdient professionelle Werkzeuge mit deren die Qualität der Softwarepakete erst erreicht wird. Mit dem Conflict Explorer 2009 werden Sie proaktiv per Mausklick  potentielle Softwarekonflikte aus Softwarepaketen ermitteln und genau so einfach lösen.

Wie nach dem Lesen des letzten Artikels  zu erwarten war, finden wir hiermit einen weiteren Beitrag zum Thema Konfliktmanagement in der Softwarepaketierung. Ein Thema, dem bisher viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde – vielleicht auch deswegen, weil keines der auf dem Markt befindlichen Konfliktmanagementsysteme die Probleme wirklich löste.

Damit dieser Blogeintrag nicht wieder in der Frustration endet, will ich nach dem letzten Beitrag (hier zu lesen…) nun etwas Positives berichten und versuchen, etwas von meiner Begeisterung abzugeben: Es soll hier ein neues Konfliktmanagementsystem vorgestellt werden, für welches die Markteinführung im ersten Quartal 2009 geplant ist. Mit dem Conflict Explorer 2009 wird es auf elegante und einfache Weise möglich sein, MSI Softwarepakete in eine Konfliktdatenbank zu importieren, um von diesen danach alle Konflikte anzeigen zu können, die im Verbund mit anderer Software auftreten können.

Bei den Konflikten handelt es sich nicht um ICE Verstösse, also nicht um allgemeine Designfehler, die sich beim Erstellen des Pakets einschleichen können. Für diese Fälle gibt es genügend andere professionelle Software auf dem Markt, welche dies ausgezeichnet erledigen. Es handelt sich vielmehr um die Anzeige gemeinsamer Ressourcen (Files, Registry, etc.) mit anderen Softwarepaketen, die, werden Sie nicht richtig behandelt, zu  Problemen während des Betriebes der Software oder der Partnersoftware führen können. Vielen ist das Szenario bekannt, dass nach einer Deinstallation einer Anwendung eine andere noch auf dem System verbleibende Anwendung in einen funktionsunfähigen Zustand überführt werden kann. Solche und andere Probleme proaktiv zu ermitteln und automatisch entsprechende Anpassungen an der Installation vorzunehmen, das ist das Einsatzgebiet des Conflict Explorers 2009. Dabei werden Anpassungen selbst zum Kinderspiel und bedürfen keiner tiefen Kenntnisse über den Aufbau eines Windows Installer Pakets. Der Conflict Explorer 2009 korrigiert nach transparenten Best-Practice Regeln auf Knopfdruck selbständig und zwar soviel wie nötig, aber immer auch sowenig wie möglich! Selbstverständlich können diese Automatismen auch umgangen werden, um im Einzelfall spezifische Korrekturen vorzunehmen.

Die Softwarepaketierung wird hier zwar um einen weiteren Arbeitsschritt erweitert. Dieser Arbeitsschritt bewegt sich aber üblicherweise im Minutenbereich und kann beinahe vernachlässigt werden. Hingegen ist das Potential der Ersparnisse gross und wächst natürlich mit jeder weiteren Software, die eingesetzt werden soll, mit der Lebensdauer der Clientinstallationen, bzw. der Summe der Installationstransaktionen und auch mit der Anzahl der Clients.

Folgende Features zeichnen ihn dabei vor allem im Vergleich zu Konkurrenzprodukten aus:

  1. Wizzardgesteuerte- und automatische Konfliktbereinigung in separate oder bestehende MST.
    Korrekturen erfolgen immer in eine Transformation. Dadurch ist gewährleistet, dass die Korrektur transparent ist. So könnte eine Korrektur durch einfaches Löschen auch genauso einfach rückgängig gemacht werden. Automatische Korrekturen erfolgen mit einem einzigen Knopfdruck. 
  2. Selektive Korrekturmöglichkeit einzelner Konflikte nach Einstellungen des Benutzers.
    Der Paketierer kann die Konflikte auch einzeln nach seinem eigenen Ruleset korrigieren. 
  3. Problemlose Anwendung auch auf Hersteller-MSIs
    ohne dass dadurch Folge-Probleme entstehen. (Also nicht nur für eigens repaketierte Pakete) 
  4. Vergleich diverser Ressourcen 1:n und nicht nur 1:1
    Neben Files, Registry, etc. werden auch SelfReg-Informationen ermittelt und gegenüber allen SelfReg- und Registrywerten verglichen.
  5. Packagefamily-Excludes
    Möglichkeit, Konflikte aus Paketen einer Packagefamily-Excludeliste mit einem Mausklick auszublenden. Sollen beispielsweise bei StarOffice keine Konflikte mit Microsoft Office angezeigt werden, vielleicht weil wir wissen, dass diese Anwendungen in einem bestimmten Umfeld nie zusammen auf Clients installiert werden, kann durch einen Exclude über die PackageFamily ein Ausblenden aller gegenseitigen Konflikte veranlasst werden (siehe auch Einsatz von Gruppen). Ein weiteres Beispiel ist die technische Inkompatibilität zweier Softwareprodukte, die wir in der Softwareverteilung gezielt steuern. Auch hier macht es keinen Sinn, wenn uns diese Pakete gegenseitig ihre Konflikte anzeigen, daher genügt auch hier ein Packagefamily-Exclude.
  6. Konflikt-Excludes
    Jeder einzelne Konflikt kann ausgeblendet und mit einer Bemerkung versehen werden. Im Bedarfsfall können solche ausgeblendeten Konflikte angezeigt und einzeln wieder eingeblendet werden.
  7. Echte Konflikte
    (eine Datei aus dem einen Paket gegenüber einer gleichbenannten Datei aus dem anderen Paket führt nicht zu einem Konflikt, wenn diese in unterschiedlichen Verzeichnissen vorgefunden wird – siehe letzten Artikel  )
  8. Datenintegrität
    Die angezeigten Daten stimmen!
  9. Benutzererleichterungen
    Sortieren von Konflikten, Spalten verschieben, Direktzugriff auf Einzelinformationen (copy in clipboard), etc. und vieles mehr. Einfache Bedienung und Organisation ähnlich Windows Explorer.
  10. Differenziertere und erweiterte Konfliktanzeigen
    Value Conflicts, Standard Conflicts.
  11. Performanter und robuster Import
    Bisher sind keine MSIs bekannt, die nicht importiert werden können.
  12. Auflösen von Windows Installer Properties
    Properties werden grösstenteils aufgelöst, sofern sie nicht durch Custom Actions entstehen. AppSearch-Properties werden in jedem Paket ermittelt und auch als Cleartext in die DB eingetragen.
  13. MST Unterstützung beim Import
    Unterstützung einer, mehrerer oder variabler MSTs beim Import.
  14. Darstellungserleichterungen
    Optische Sofortanzeige von Konfliktpaketen und Paketen, welche automatisch korrigiert wurden im Treeview beim Browsen der Pakete (Icon). Das genaue Verhalten ist über die Benutzerkonfiguration einstellbar.
  15. Unterstützung des Aktionsstatus!
    Auslesen und Anzeige des Aktionsstatus der Komponente, sowie Berücksichtigung des Aktionsstatus bei einer automatischen Konfliktbereinigung!
  16. Konflikte gegenüber dem Betriebssystem
    Konflikte werden nicht nur zwischen Softwarepaketen ermittelt, sondern können auch zwischen Softwarepaketen und dem Betriebssystem dargestellt werden. So lassen sich gegenüber dem Betriebssystem konfliktfreie Softwarepakete realisieren.
  17. Konfliktdarstellung anpassbar
    Ansicht der Konflikte im Listview durch den Benutzer anpassbar (display all Keys/Files just once, Display only Components which are installed, etc.). 
  18. Suche
    Suche nach diversen Inhalten aus den Konflikten (F3)
  19. Praktische Anzeige zusätzlicher Informationen
    Importdatum, Anzahl Konflikte vor/nach Operation, etc.
  20. Div. Praktische „Helferlein“
    Zum einfachen und direkten Öffnen der zugrundeliegenden MSI-Datei mit einem Produkt nach Wahl (bspl. Orca), zum schnellen Navigieren in die Ablage der MSI (Explorer), etc. Berücksichtigung verschiedener Ablageshares (Entwicklung/Test/Produktion)
  21. Erkennen von Abhängigkeiten über Konflikte
    Durch den Einsatz des Conflict Explorers sind auch Abhängigkeiten, welche als selbständige Pakete vorliegen visualisierbar (so dass beispielsweise bei einem repaketierten Paket sichtbar wird, wenn sich im Snapshot auch noch Drittkomponenten befinden, die als eigenständige Produkte vorliegen würden)
  22. Integrationsmöglichkeit in Wise Package Studio
    Der Conflict Explorer ist ein eigenständiges Produkt und kann mit jeder Authoringsuite oder auch ohne Vorhandensein einer Authoringsuite eingesetzt werden. Dennoch bestehen durch div. Commandline-Switches gute Möglichkeiten der direkten Einbindung in die Projekte von Wise Package Studio.
  23. Mandantenfähig und/oder Organisation nach Gruppen
    In einer Unternehmung unterstützt man oft verschiedene Sets von Clients oder entwickelt für verschiedene Mandanten (beispielsweise deutsche Clients, französische Clients, englische Clients alle mit teils unterschiedlicher, teils gemeinsamer Software). Durch den freien Einsatz verschiedener Gruppen sind solche und andere Abbildungen ohne grösseren Aufwand möglich. Die Pakete können direkt beim Importieren oder auch im Nachhinein verschoben, von einer Gruppe in die andere kopiert, Gruppen umbenannt werden, etc. Diese Manipulationen laufen zügig und erfordern keine Wartezeit. Konflikte werden nur für Pakete angezeigt, wo eine Gruppenzusammengehörigkeit besteht. 
  24. Praxiserprobt
    Der Vorgänger des Conflict Explorers wird seit einigen Monaten mit grossem Erfolg in einer grösseren Umgebung (22’000 Clients, 600 Softwarepakete) eingesetzt.
  25. Keine überflüssigen Veränderungen
    Einhaltung der Grundsatzregel: „Korrigiere soviel wie nötig, aber sowenig wie möglich!“

… und diverses mehr. Wer sofort informiert werden möchte, wenn der Conflict Explorer 2009 verfügbar ist, der kann vorab auf den Link im Widget rechts oben klicken.

1 Responses to Software-Konfliktmanagement mit dem Conflict Explorer 2009

  1. Reto Jossi sagt:

    Hallo Dominik,

    da ich ja einer von denen sein durfte der schon mit dem Vorgänger gearbeitet hat kann ich hier nur loswerden dass ich gerne die neue Version austesten würde.

    Es sieht so aus als hätte es noch ein paar wirklich gute Neuigkeiten dazu gegeben, obwohl schon die alte Version super war.

    Wer mich kennt weiss das ich alles hinterfrage und lieber mehrmals teste bevor ich etwas wirklich einsetze, aber bei dem Produkt bin ich überzeugt dass hier Firmen eine Menge an Geld/Zeit einsparen können und dass auch deren Paketierer schnell mit der Handhabung klarkommen.

    Ich würde sogar behaupten dass sich der Markt der Paketierung ja immermehr in Richtung einzelner professioneller Softwarepaketierungszentren entwickeln wird und dass diese eine um so professionellere Paketierung anbieten wollen ist dann wohl klar. Daher sollte sich jeder der Dienstleister ein funktionierendes Konfliktmanagement zulegen.

    Du kannst mich auch jederzeit als Referenz angeben wenn Du möchtest.

    Freundliche Grüsse
    Reto

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